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Beste Ausbildung, moderne Ausrüstung, Einsatzbereitschaft und nicht zuletzt die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder machen einen effektiven Katastrophenschutz in Oberösterreich möglich. Um unseren Mitbürgern im Notfall bestmöglichen Schutz zu bieten, haben die Feuerwehren und der Landes-Feuerwehrverband den gesetzlichen Auftrag, an der Katastrophenhilfe vorbeugend und abwehrend mitzuwirken. Durch das flächendeckende Netzwerk in Oberösterreich kommt ihnen dabei eine leitende Funktion zu. Zusätzlich sind über das ganze Land Feuerwehren mit Stützpunktaufgaben und Sonderdienste mit speziellen Aufgaben verteilt. Sie können auch überregional zu Einsätzen mit alarmiert werden. Darüber hinaus bestehen in jedem Bezirk jederzeit abrufbare besondere und in andere Regionen verlagerbare Katastrophenschutzeinheiten. Das Stützpunktwesen ist ein wichtiger Bestandteil des Katastrophenschutzes.
Alarmiert werden die Stützpunkte über die Landeswarnzentrale nach Anforderung durch den örtlichen Einsatzleiter oder direkt vom Disponenten, wenn dieser aus dem eingelangten Notruf bereits erkennen kann, dass der Einsatz Unterstützung durch Spezialgerätschaften oder Einsatzunterstützung notwendig ist. In den Feuerwehren sind dafür Sonderpaging-Gruppen eingerichtet und diese werden im Bedarfsfall ausgelöst.
Die Stützpunktfeuerwehren werden speziell auf ihre Fahrzeuge, Aufgaben ausgebildet. Diese Ausbildungen werden in der Oö. Landes-Feuerwehrschule von geschultem Fachpersonal durchgeführt.
Der Landes-Katastrophenschutz sorgt dafür, dass Spezialgeräte und Spezialfahrzeuge über das ganze Land verteilt sind und rasch alarmiert werden können.
Dazu gibt es in Oberösterreich 24 Stützpunktarten:
Atemschutzfahrzeuge (ASF) wurden Anfang der 80er Jahre in sämtliche Bezirke verlagert. Sie dienen einerseits zur Hilfeleistung bei größeren technischen Hilfeleistungen als auch bei größeren Brandeinsätzen. Zusätzlich zu Ersatzflaschen im Fahrzeug ermöglichen es Einbaugenerator und der Atemluftkompressor die verbrauchten Atemluftflaschen der Einsatzkräfte rasch und vor allem vor Ort wieder aufzufüllen. Dadurch wird ein kontinuierlicher Einsatz ermöglicht. Auch im Tauchdienst findet das ASF seine Verwendung.
Die nachfolgend aufgelistete mitgeführte Ausrüstung ermöglicht es, diverse Sonderaufgaben zu erfüllen:
AB Mulden gehören in das in den 2020er Jahren erstellten Logistikkonzeptes des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes. Zunehmende Aufgaben im Bereich Logistik machten diesen Schritt notwendig. Die wechselbaren Großaufbauten erfüllen ihren Einsatzzweck vom Transport für Löschwasserbehälter, Einsatzmitteln bis hin zu Abklingbecken bei KFZ-Bränden. Für diese Quarantäne-Funktion wurden spezielle Mulden entwickelt, die zur Kontamination bzw. Quarantänemaßnahme von Elektrofahrzeugen dienen. Diese Fahrzeuge können in den Mulden abgestellt und überwacht werden. Bei Brandentwicklung werden sie auch geflutet werden um die Fahrzeuge zu kühlen.
Ehemalige Heuwehr-Stützpunkte wurden mit einem neuen Aufgabenfeld betraut. Um Logistikaufgaben im Großschadens- oder Katastrophenfall, aber auch um die steigenden Logistik- und Transportaufgaben in den Bezirken bewältigen zu können, wurden 2022 insgesamt 3 ehemalige Heuwehrstützpunkte mit Tandemachsanhängern mit Kofferaufbau ausgestattet. Durch die Ausstattung der neuen auflaufgebremsten Anhänger mit Auffahrtsrampen und Airline-Schienen für die Ladegutsicherung ist es möglich, bis zu 6 Rollcontainer im Europaletten Format aber auch anderes Ladegut oder Einsatzmittel mit einem Gesamtgewicht von bis zu 2 Tonnen zu transportieren. So ist es ab sofort auch möglich, die neuen Logistik-Stützpunkte für überörtliche Hilfseinsätze heranzuziehen.
Bereits seit sieben Jahren erprobte der Oö. Landes-Feuerwehrverband und einzelne Feuerwehren den Einsatz von Drohnen. Beginnend mit 2019 wurde mit der Beschaffung und Organisation von Stützpunkten mit Drohne durch die Abteilung Technik und Innovation begonnen. Gemeinsam mit der Abteilung Landes-Katastrophenschutz sind mittlerweile 18 Drohnen in drei unterschiedlichen Größen stationiert - in jedem Bezirk eine Drohne. Mit Stand Dezember 2023 konnten bereits über 200 Drohnenpiloten den Drohnenlehrgang BOS 1 positiv absolvieren.
Folgende Einsatzzwecke sind für die Drohnen vorgesehen:
Die Bildung einer Einsatzleitung ist immer Aufgabe der zuständigen Feuerwehr im Pflichtbereich. Bei größeren Einsatzlagen, wie zum Beispiel einem Brand mit Alarmierung der Alarmstufe II, ist die Bildung einer umfassenderen Einsatzleitung in der Regel unumgänglich. Für diesen Fall steht das Unterstützungselement „Einsatzführungsunterstützung (kurz EFU)“ zur Verfügung. Die Einbindung erfolgt nach Eintreffen der EFU an der Einsatzstelle unter Einbeziehung eines Feuerwehrmitgliedes der betroffenen Feuerwehr in der Einsatzleitung (Verbindung zur örtlichen FW). Die EFU-Einheit ist dem Einsatzleiter / der Einsatzleitung unterstellt und unterstützt diesen / diese.
Ihre Aufgaben an der Einsatzstelle:
Kontaktaufnahme mit der örtlichen Einsatzleitung bzw. dem Einsatzleiter
Herstellung und Aufrechterhaltung der erforderlichen Infrastruktur (Erreichbarkeit, Stromversorgung, IT, Datenverbindung, etc.)
Dokumentation und Protokollierung je nach Schadenslage
Vorbereitung und Aufbereitung einer Lagebesprechung
Lagedarstellung
Pressebetreuung und Medienarbeit unterstützen (Ausarbeitungen für Presseberichte)
Ressourcenorganisation
Kommunikationsstelle
Nach Einsatz- bzw. Übungsende ist dem Einsatzleiter die gesamte Dokumentation in aufbereiteter Form zu übergeben
Besonders die im äußerst unwegsamen Gelände notwendigen Brandeinsätze im Jahr 1976 haben den Einsatz von Hubschraubern zum Löschmitteltransport notwendig gemacht. In den besondern waldreichen und somit gefährdeten Bezirken Gmunden, Kirchdorf und Steyr-Land wurden folglich Stützpunkte installiert, welche die für den Hubschraubereinsatz erforderlichen Geräte wie Löschwassertransportbehälter und Auffangbehälter zur Verfügung haben. Zusätzliche wurde in den Feuerwehren Einsatzpersonal als Flughelfer ausgebildet und mit den notwendigen Geräten (Flughelferfunkgerät, Helm, Flughelferoverall) ausgestattet, um die Zusammenarbeit mit dem Luftpersonal zu ermöglichen. An den jährlich stattfindenden Flughelfer-Weiterbildungslehrgängen nehmen verschiedene Einsatzorganisationen (ÖBH, BMI, Bergrettung, Polizei) teil und beüben verschiedene Einsatzszenarien.
Aufgrund der vielen Schadensfälle mit gefährlichen Stoffen wurden in Oberösterreich als erstem Bundesland bereits ab 1985 an besonders neuralgischen Punkten insgesamt sieben Gefährliche-Stoffe-Fahrzeuge stationiert. Die Fahrzeuge sind so konzipiert, dass es den Einsatzkräften möglich ist, fast alle Unfälle mit den verschiedensten gefährlichen Stoffen wirksam zu bekämpfen. Die Fahrzeuge sind mit Atem- und Körperschutz der höchsten Schutzstufe (Stufe III) ausgerüstet.
Gefahrgutpumpen verschiedenster Arten - meist aus Edelstahl - ermöglichen ein Umpumpen fast aller gefährlichen Chemikalien. Auffangbehältnisse, Umfüllpumpen in unterschiedlichen Ausführungen, Stromversorgung sowie alle gängigen Übergangsstücke für Straßen- und Schienenfahrzeuge werden am Fahrzeug mitgeführt. Ebenfalls dabei sind Ausrüstungsteile zur Dekontamination der eingesetzten Mannschaft an der Einsatzstelle.
Die Ausrüstungsgruppen sind auf insgesamt sechs Rollcontainern gelagert, die ein etwas einfacheres Handling an der Einsatzstelle (speziell von schweren Pumpen) ermöglicht. Der Raum, in dem die Rollcontainer gehaltert sind, kann auch als Umkleideraum für die Schutzanzugträger genutzt werden. Zugänglich ist dieser über eine hydraulische Ladebordwand im Heck des Fahrzeuges.
Das vom Oö. Landes-Feuerwehrverband 1975 gegründete Heuwehr-Stützpunktwesen wurde 2021 überarbeitet und neu ausgerichtet. Künftig stehen in Oberösterreich 4 Stützpunkte in besonders gefährdeten ländlichen Bereichen mit Heuwehrgerätschaft in Rollcontainern bereit, um Heuselbstentzündungen vorzubeugen. Mit den Geräten kann die Temperatur eines Heustocks gemessen werden. Erreicht diese einen kritischen Punkt (Heuwehreinsatz ab 70°C), wird die Temperatur durch Lüftungsgeräte herabgesetzt. Ist dies nicht mehr möglich, muss der Heustock kontrolliert abgetragen werden.
Mit der durchgeführten Umrüstung der Heuwehrgerätschaft in Rollcontainern ist nunmehr eine Mehrfachnutzung der Fahrzeuge möglich.
Immer wieder werden Oberösterreichs Feuerwehren zu Einsätzen gerufen, im Zuge derer Rettungsarbeiten oder Hilfeleistungen in Höhen und Tiefen erforderlich sind. Diese Tätigkeiten sind keine Fleißaufgaben der Einsatzkräfte, sondern zählen zu den gesetzlich festgelegten Aufgaben unserer Körperschaft. Zur Bekämpfung von Bränden sowie bei der Durchführung diverser technischer Hilfeleistungen (wie eben Schneedruck, Personenrettungen im Steilgelände oder aus Höhen und Tiefen) ist es immer wieder erforderlich, das eingesetzte Personal entsprechend gegen Absturz zu sichern oder mit der entsprechenden Ausrüstung sich zu Opfern abzuseilen. Mit den im Feuerwehrdienst eingesetzten Standardgeräten wird hierbei oftmals nicht mehr das Auslangen gefunden. Für einige Feuerwehren im Land war dies schon in den letzten Jahren Anlass dafür, sich eigenständig mit diversem Equipment dieser Sorte auszustatten. Um die Ausstattung der Wehren auch in geordnete und rechtskonforme Bahnen zu lenken, wurde der Bereich der Höhenrettung 2012 als Stützpunkt deklariert.
Keine „Konkurrenz“ zu bestehenden Organisationen
Wie in den oben genannten Aufgaben bereits zu entnehmen ist, sollen und werden die Höhenrettungsgruppen der Feuerwehren auf keinen Fall in die Arbeit anderer Organisationen wie z.B. die Bergrettung eingreifen bzw. mit Garantie keine „Konkurrenz“ für deren Operationsgebiete darstellen. Es geht lediglich um Eigensicherungszwecke für die Einsatzkräfte bzw. die Ausstattung für die angeführten Aufgaben.
Entsprechende, für die Höhenrettung dienliche Sonderfahrzeuge (Hubrettungsgerät, Kran) sind für diese Stützpunkte notwendig. Um eine entsprechende Einsatzbereitschaft rund um die Uhr gewährleisten zu können, sollten sich in jeder der vorgesehenen Wehren nach Abschluss der ersten Ausbildungsdurchgänge zumindest neun Personen finden. Drei Mann pro Gruppe stellen bei Alarmierung die ausrückende Mannschaft dar.
Das Kranfahrzeug LTM1070 der Fa. LIEBHERR mit der taktischen Bezeichnung „KF“ ist in seiner Bauform ein 70 Tonnen Kran, der jedoch auf Grund der feuerwehrtechnischen Ausstattung (Anbau einer Seilwinde und Materialkästen) für Hublasten von max. 55 Tonnen (500 kN) konzipiert ist. Das Gesamtgewicht des KF beträgt 48 Tonnen, Gewichtsverteilung 12 Tonnen je Achse. Die Abstützung ist 3 stufig dh. die Abstützbreite seitlich variabel von 2,3 m, 5 m bis 7,2 m. Der Lastarm hat 4 Teleskope, welche stufig auf bis zu 40m aus-teleskopiert werden können. Die maximale Ausladung für Lasten beträgt 34 m. Eine rückseitig am Kranfahrzeug angebaute Treibmatic-Seilwinde von ROTZLER erlaubt den direkten Zug von Lasten bis 20 Tonnen.Das Kranfahrzeug verfügt im Fahrbetrieb auf zuschaltbaren Allradantrieb, Untersetzungsgetriebe, hydropneumatische Höhenverstellung und zuschaltbarer manueller Lenkung der 3. und 4 Achse was eine gute Geländegängigkeit und Wendigkeit auf kleinstem Raum ermöglicht.
Das Kranzubehör wird zum Teil am Kranfahrzeug selbst und zum Großteil am Kran-Begleitfahrzeug „Last“ mitgeführt.
Die seit Anfang der 80er Jahre bestehende Bergungskranfahrzeugeflotte wurde 2022 mit Wechselladekranfahrzeugen mit schwerem bzw. mittelschwerem Kran erweitert. Diese Fahrzeuge mit den zugehörigen Abrollbehältern (AB) ermöglichen den Transport von Ausrüstungsgegenständen, Hilfsgütern und dergleichen. Sie sind Teil des Logistikkonzeptes des Oö. Landes-Feuerwehrkommandos, die einen Mehrfachnutzen der Fahrzeuge mit sich bringen. Zusätzlich zu den Wechselladeaufbauten sind sie mit einem Kran ausgestattet (6-25to Hubkraft) (WLF K1/WLF K2).
Aktuell sind in Oberösterreich 18 Wechselladefahrzeuge im Einsatz. Eine Erweiterung dieser Flotte ist geplant.
Da immer mehr gefährliche Güter, speziell auf der internationalen Wasserstraße Donau, transportiert werden, nimmt auch die Unfallhäufigkeit zu. Größere Gewässer sind ebenfalls immer wieder von Zwischenfällen durch Wasserverschmutzungen betroffen - sei es durch Störfälle in Betrieben oder auch bei Unfällen im Freizeitbereich.
Daher ist es erforderlich, dass die zuständigen Wasserstützpunkte vor allem mit Ölschlängelleitungen, Anker, Bojen und Zubehör ausgerüstet werden, um rasch Hilfe leisten zu können. Auch geeignete Transportfahrzeuge für diese Geräte wurden den Feuerwehren zur Verfügung gestellt.
Aufgrund der immer mehr werdenden Transporte mit Öl und gefährlichen Stoffen wurden bereits Anfang der 70er Jahre in allen 18 Bezirken des Bundeslandes Oberösterreich Öleinsatzfahrzeuge des Landes-Katastrophenhilfsdienstes stationiert.
Da diese Fahrzeuge den weiterhin stark steigenden Einsatzerfordernissen nicht mehr gerecht werden konnten, wurde in den Jahren 1989 bis 1993 eine neue Generation von Öleinsatzfahrzeugen in Dienst gestellt.
Mit diesen Einsatzfahrzeugen ist es möglich, alle Öleinsätze auf der Straße sowie auch kleinere Gefahrguteinsätze zu beherrschen. Dazu werden im Fahrzeug verschiedene Auffangbehältnisse, Gefahrgutpumpen, Geräte zum Aufsaugen von ausgeflossenem Gefahrgut sowie alle gängigen Übergangsstücke zum Anschluss an Straßentankfahrzeuge mitgeführt. Um den Schutz der Einsatzkräfte zu gewährleisten, sind auch Schutzanzüge der Schutzstufe 2 vorhanden. Weiters ist für die Stromversorgung und Beleuchtung vorgesorgt.
Seit 2022 wird die Ausrüstung der Ölfahrzeuge sukzessive auf Rollcontainer ÖL umgestellt. Diese werden zT. mittels bei der Stützpunktfeuerwehr vorhandener Last-Fahrzeuge bzw. mit eigens dafür angeschafften Fahrzeugen (LAST-KS) oder auch durch verlagerte Abrollbehälter LOGISTIK transportiert.
Das SRF (Schweres Rüstfahrzeug) ist ein vielseitiges Einsatzfahrzeug, das speziell für herausfordernde Aufgaben konzipiert wurde. Seine Hauptaufgabe besteht in der effizienten Bewältigung von Verkehrsunfällen. Ausgestattet mit modernster Technologie, ist es zudem optimal für Fahrzeugbergungen gerüstet. Ein integrierter Einbaugenerator ermöglicht den Betrieb von Hochleistungspumpen, die besonders bei Hochwasserlagen unverzichtbar sind. Der leistungsstarke Ladekran, die Einbauseilwinde und der Lichtmast gewährleisten effektive Rettungsmaßnahmen auch unter schwierigsten Bedingungen. Besondere Fähigkeiten des Fahrzeugs zeigen sich in der Handhabung von schweren Lasten: Schwerlasthebekissen mit einer Tragkraft von bis zu 132 Tonnen, zwei LKW-Rettungsplattformen mit Gleisrollen sowie zwei Tauchpumpen sind Teil der beeindruckenden Ausstattung. Personensicherungssets und ein Plasmaschneidgerät ermöglichen präzise und sichere Arbeitsabläufe in Notsituationen. Zwei 30 kN Greifzüge bieten zusätzliche Unterstützung bei komplexen Rettungsoperationen. Ein spezielles PKW-Bergeset, das in Verbindung mit dem Kran agiert, rundet die umfassende Ausrüstung dieses Fahrzeugs ab. Dieses in vielerlei Hinsicht schlagkräftige Fahrzeug für technische Einsätze und Katastrophenschutz ist in der Lage, enorme Herausforderungen zu bewältigen.
Die SRF-Stützpunkte werden mit dem AB Rüst als Prototyp ausgebaut. Zusammen mit dem WLF-K1 KS ergibt sich daraus ein erweitertes Schweres Rüstfahrzeug.
Der Sprengdienst in Oberösterreich wurde in den späten 50er Jahren ins Leben gerufen, als gewaltige Eisstöße eine enorme Gefahr für die Bevölkerung darstellten. (Eisstöße entstehen prinzipiell nach langen Kälteperioden, wenn eine rasche Erwärmung im Zusammenhang mit Niederschlägen eintritt.) Heute sind derartige Einsätze so gut wie nicht mehr vorhanden, da sich die Klimaerrwärmung auch auf diesen Einsatzbereich auswirkt. Besonders bedroht waren früher Brücken, die bei einer Blockade zu Überschwemmungen führten. Eine besondere Schwierigkeit bei der Ausübung des Sprengdienstes ergibt sich dadurch, dass die Übungsmöglichkeiten nur sehr beschränkt sind. Wenn Bäume auf Stromleitungen hängen, ist oftmals der Sprengdienst gefragt. Durch gezielten Einsatz von Sprengmitteln können die ausgedildeten Sprengmeister die Leitungen vom Gewicht des Baumes befreien kann, ohne weitere Beschädigung der Leitung zu verursachen.
Anfangs der 70er Jahre wurden Oö. Feuerwehren in besonders gefährdeten Bereichen mit Strahlenmessgeräten einer älteren Generation ausgerüstet. In den Jahren 1991 und 1992 erhielten diese Stützpunkte dann Strahlenmessgeräte, die technisch auf dem neuesten Stand sind. Im Jahr 1994 wurde der letzte Bezirk Oberösterreichs mit diesen Messgeräten ausgerüstet. So soll es ermöglicht werden, dass bei eventuellen Störfällen in Kernkraftwerken, Unfällen auf den Transportwegen, Vorfällen in Krankenhäusern mit radioaktiven Stoffen etc. ein gezielter Einsatz durchgeführt werden kann. Die Strahlenschutzausrüstung besteht aus Dosisleistungs- und Kontaminationsnachweisgeräten, persönlichen und taktischen Dosimetern, verschiedenen Zusatzgeräten und Körperschutz mit der Schutzstufe 2. Zusätzlich ist beim Landes-Feuerwehrkommando Oberösterreich ein Anhänger mit zwei Stk. Portal-Monitoren vorhanden, die umfangreichere Messverfahren bei Kontamination von Personen oder Fahrzeugen ermöglichen.
In den letzten Jahren haben Starkregen, Schneedruck, Eisregen und Unwetterkapriolen deutlich gezeigt, wie verwundbar wir sind, wenn es um unsere Stromversorgung geht. Daher wurde in die 18 Bezirke Oberösterreichs zusätzlich zu den Feuerwehr-Stromerzeugern je ein Stromerzeuger mit einer Leistung von 100 kVA verlagert. Die Verlagerung in die Bezirke wurde 2021 abgeschlossen. Damit wurde ein weiterer Meilenstein für präventive Maßnahmen in Hinblick auf drohende Einsatzszenarien wie Energieknappheit und Blackout gesetzt. Jeder STROMA-Stützpunkt hat zusätzlich 2 Stück Schmutzwassertauchpumpen GRINDEX MASTER N verlagert bekommen, wobei mit dem STROMA 4 Stk. dieser Tauchpumpen betrieben werden können.
Bereits Anfang der 60er Jahre wurde seitens des Katastrophen-Hilfsdienstes (KHD) mit der Einrichtung des Tauchdienstes begonnen. Die Taucher kommen vor allem bei der Bergung von versunkenen Fahrzeugen und Geräten sowie bei der Suche nach verunglückten Personen zum Tragen. In Oberösterreich ist die Aus- und Weiterbildung vom Katastrophendienst des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes geregelt und findet im Tauchlager des Oö. LFV in Weyregg am Attersee statt.
Die Ausbildung ist fordernd und auf mehrere Jahre aufgeteilt, bei der mehrere Stufen zur Erlangung des Rettungstauchers erlangt werden müssen.
In Oberösterreich gibt es 27 Tauchergruppen, sowie sieben Stützpunkte.
Die Notwendigkeit von eigenen Stützpunkten für den Tunneleinsatz wurde im Jahr 2000 in die Planung des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes aufgenommen. Der Verkehr auf Österreichs Straßen und Schienen nimmt ständig zu und daher ist es erforderlich, leistungsfähige Verkehrswege einzurichten. Dies ist sehr oft auch mit dem Bau diverser Tunnelanlagen verbunden wie sie im Verlauf der A9 bzw. der S10 , aber auch im Rahmen von div. Ortsumfahrungen und Eisenbahnstrecken vorkommen.
Zunehmend fatale Unfälle und schwierige Einsatzbedingungen führten zum Ankauf spezieller Tunnel-Fahrzeuge für den Feuerwehrdienst. Unglücksfälle in Tunnelanlagen können weitreichende und schreckliche Folgen haben, daher hat bisher und wird auch in Zukunft der Oö. Landes-Feuerwehrverband bereits bei der Konzeption und beim Bau die unbedingt notwendigen Sicherheitsvorkehrungen fordern. Deshalb hat der Oö. Landes-Feuerwehrverband den sogenannten Portalfeuerwehren (Feuerwehren in deren Schutzgebiet ein Verkehrstunnel liegt) geeignete Einsatzfahrzeuge und -geräte zur Verfügung gestellt. Es sind dies - im Besonderen für die größeren Tunnelanlagen - Rüstlöschfahrzeug-Tunnel bzw. Tanklöschfahrzeug-Tunnel und für kleinere Tunnelanlagen Kleinrüstfahrzeuge-S Tunnel. In diesen Fahrzeugen sind neben der Ausrüstung für den Brand- und den Technischen Einsatz u.a. auch Atemschutzgeräte für Einsatzzeiten bis max. 1,5 Stunden für die gesamte Fahrzeugbesatzung vorhanden.
Stützpunkte mit Vollschutzanzügen sind bereits seit Ende der 1970er in Verwendung als es vermehrt zu Unfällen mit gefährlichen oder unbekannten Stoffen kam. Es galt, die Einsatzkräfte ausreichend zu schützen und die eingesetzte Mannschaft mit Vollschutzanzüge (Schutzanzügen der Schutzstufe 3) auszustatten.
Derzeit sind 252 Vollschutzanzüge bei den Oö. Feuerwehren in Verwendung. Die Schutzanzüge befinden sich sowohl in den Gefährliche-Stoffe-Fahrzeugen (GSF) als auch in den Atemschutzfahrzeugen (ASF). Weiters sind auch bei Feuerwehren in besonders gefährdeten Bereichen (etwa entlang von Eisenbahnlinien und bei Tunnels) solche Schutzanzüge stationiert.
Auf Grund der hohen Anforderungen an das Material des Schutzanzuges (Chemikalienbeständigkeit, Reißfestigkeit, Widerstand gegen Entflammung etc.) ist es notwendig, die Schutzanzüge in regelmäßigen Abständen zu erneuern. Durch die hohe psychische und physische Anforderung ist eine ständige Schulung und Weiterbildung sowie absolute körperliche Fitness eine Grundvoraussetzung für den Träger des Vollschutzanzuges.
Feuerwehren mit Aufgaben zur Wasserwehr gibt es bereits seit über 100 Jahren. Der Wasserdienst ist jene Stützpunktaufgabe die in Oberösterreich am weitesten verbreitet ist. Dies deshalb, weil Oberösterreich von vielen Flüssen und Seen durchzogen ist und sich dadurch viele mögliche Einsatzvarianten wie Personenrettungen, Hochwasser, Öl auf Gewässer, Taucheinsatz, technische Einsätze, usw. ergeben. Dafür bedarf es in diesem Bereich eines gesonderten Materialaufwandes, der vor allem auf Wasserfahrzeuge ausgerichtet ist. Diese Boote sind so konzipiert, dass es einerseits möglich ist, Menschen und Tiere aus Gefahrensituationen zu retten, und andererseits, damit auch Ölschlängelleitungen transportiert und ausgelegt werden können. Damit können Gewässerverunreinigungen z.B. durch Öl wirksam bekämpfen werden.
Insgesamt gibt es bei den Stützpunkten mit Wasserfahrzeugen rund 120 Feuerwehrboote in unterschiedlicher Größe und Ausrüstung (Arbeitsboot, Feuerwehr-Rettungsboot und Rettungsboot)
2024 wurde die flächendeckende Ausrollung des borhlöschgerätes Drill-X für die oö. Feuerwehren beschlossen. Aus einem zweijährigen Forschungsprojekt bringt dieses Gerät eine neue Ära der Einsatztaktik und Einsatztechnik für die Feuerwehren. Die Bohreinheit kann alle gängigen Baumaterialien wie Holz, Blech und zukünftig auch Stahlbeton bis zu 42 cm dicke in kürzester Zeit durchdringen. In weiterer Folge wird über den Bohrkopf, der in den Brandraum eingedrungen ist, Wasser direkt in den Brandherd eingebracht. Sowohl die eingesetzte Wassermenge zur Brandbekämpfung kann damit verringert werden als auch die Löschdauer selbst. Ziel des DRILL-X ist es, schwer zugängliche Brände effizient zu bekämpfen und die bestehende Einsatztaktik zu ergänzen.
Die 52 Hubrettungsstandorte sowie die Oö. Landes-Feuerwehrschule werden mit diesem Gerät ausgestattet. Die Feuerwehren können sich, nach Ausbildung und Auslieferung, selbstständig zum Einsatz freischalten. Die Karte wird dafür laufend aktualisiert.
BF Linz | Linz |
FF Andorf | Schärding |
FF Aspach | Braunau |
FF Attnang | Vöcklabruck |
FF Bad Goisern | Gmunden |
FF Bad Hall | Steyr-Land |
FF Bad Ischl | Gmunden |
FF Bad Kreuzen | Perg |
FF Freistadt | Freistadt |
FF Mondsee | Vöcklabruck |
FF Ostermiething | Braunau |
FF Ried i. Innkreis | Ried i. Innkreis |
FF Schärding | Schärding |
FF Spital am Phyrn | Kirchdorf |
FF Vöcklabruck | Vöcklabruck |
FF Wels | Wels |
FF Weyer | Steyr-Land |