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Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen

5. Dezember: Welttag des Ehrenamts

OOELFV zur Übersicht

©Hermann Kollinger

Freiwillige Helferinnen und Helfer sind da, wenn Menschen Hilfe brauchen! Sie helfen in der Not und packen an wo Hilfe benötigt wird – Freiwillige zeigen, was gelebte Menschlichkeit bedeutet. Ihr Einsatz hält das Netz der Hilfe zusammen. Doch während ihre Rolle immer wichtiger wird, wächst der Druck: Berufliche Belastungen und gesellschaftliche Herausforderungen erschweren es vielen, sich zu engagieren.

Sie sind da, wenn Menschen Hilfe brauchen. Ob Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz, Wasserrettung, Samariterbund, Höhlen- oder Bergrettung sowie der Zivilschutzverband – sie alle stehen im Ernstfall bereit, rund um die Uhr. Im OÖ. Freiwilligenrat bündeln diese Organisationen ihre Kräfte, um die Freiwilligkeit zu stärken und eine gemeinsame Stimme zu haben. Er vertritt rund 120.000 Engagierte, die jährlich über 10 Millionen Stunden freiwillig leisten. 

Freiwillige sind ein zentraler Motor der Zivilgesellschaft und schließen dort Lücken, wo staatliche Strukturen an Grenzen stoßen. „Ohne Freiwillige würde vieles nicht funktionieren“, betont OÖ. Rotkreuz-Präsident Dipl.-Päd. Gottfried Hirz, Vorsitzender des Freiwilligenrats. Doch die Rahmenbedingungen werden schwieriger: Beruflicher Druck, Zukunftsängste und mentale Belastungen erschweren es zunehmend, Zeit für eine freiwillige Tätigkeit zu finden.

Damit freiwilliges Engagement stabil bleibt

Damit Hilfe auch in Zukunft gesichert bleibt, braucht es mehr Unterstützung, Wertschätzung und professionelle Strukturen für Freiwillige. Der „Oberösterreich-Plan für das Ehrenamt“ ist ein wichtiger Schritt, einiges wurde bereits umgesetzt oder befindet sich in Entwicklung. In seiner Sitzung Anfang November bekräftigte der Freiwilligenrat der OÖ. Sicherheits- und Rettungsorganisationen die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen:

  • bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen, um die Freiwilligkeit zu unterstützen und eine Auszeichnung von Betrieben, die sich besonders für das freiwillige Engagement ihrer Mitarbeiter einsetzen sowie günstige Rahmenbedingungen für Freiwilligkeit schaffen.
  • eine stärkere Berücksichtigung freiwilligen Engagements bei Bewerbungenund Aufnahmetests in öffentlichen Unternehmen und Institutionen
  • Vergünstigungen für Freiwillige, etwa in Kommunalbetrieben wie Hallen- und Freibädern, im öffentlichen Verkehr, in Museen und Kultureinrichtungen.
  • ein Fonds zur Förderung professioneller Freiwilligenstrukturen, speziell für systemrelevante Hilfs- und Rettungsorganisationen. Nur mit professionellen Strukturen gelingt es, genügend Freiwillige zu gewinnen, zu begleiten und zu halten. Das ermöglicht rasches Handeln in Notsituationen und Krisenfällen.

 

Statements der Mitglieder des Freiwilligenrats

Die vielen Freiwilligen in den Einsatzorganisationen übernehmen unzählige Aufgaben von der öffentlichen Hand. Dafür benötigen sie breite und bestmögliche Unterstützung, von den Auftraggebern wie auch von den Leistungsempfängern. Am Welttag der Freiwilligkeit soll das besonders in den Mittelpunkt gestellt werden.

„Ziel muss sein, die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement an die heutigen Bedürfnisse anzupassen. Die öffentliche Hand könnte all die vielfältigen Leistungen der Freiwilligen in ihrer Gesamtheit nicht bezahlen. Deshalb sollten wir besonders am Welttag der Freiwilligkeit darüber nachdenken, wie man die Freiwilligkeit bestmöglich fördern kann.“

Dipl.-Päd. Gottfried Hirz, Präsident OÖ. Rotes Kreuz

 

„Freiwillige Arbeit ist für die Gesellschaft ein wertvoller, unverzichtbarer Beitrag zum Gemeinwohl. Viele Leistungen im Gesundheits- und Sozialbereich, ganz besonders ausgeprägt im Rettungswesen, wären ohne das Engagement der unzähligen Freiwilligen in der momentanen Form undenkbar. Freiwilligkeit verbessert die Lebensqualität aller. Dieses Engagement sollte jedoch nicht als selbstverständlich angesehen werden! Es bedarf einer kontinuierlichen Wertschätzung durch die Oö. Bevölkerung, durch Betriebe und die Politik, damit die Freiwilligkeit als eine der wichtigsten Stützen der Vereine und der Gemeinschaft auf lange Sicht Bestand hat.“

Mag. Günther Erhartmaier, Landespräsident Samariterbund OÖ

 

„Die freiwilligen Leistungen in den oberösterreichischen Rettungsorganisationen sind ein Eckpfeiler für die Lebensqualität in unserem Bundesland! Hilfe für andere Menschen bedeutet Sicherheit, Zusammenhalt und sinnvolles Tun. Gründe genug, Freiwilligkeit abzusichern und zu fördern.“

Dr. Christoph Preimesberger, Landesleiter Bergrettung OÖ

 

„Gerade in den Einsatzorganisationen sind Freiwillige bereit, im Notfall und bei Katastrophen jederzeit anderen Menschen zu helfen und sich dabei auch selbst Gefahren auszusetzen. Diese Freiwilligen verdienen eine professionelle und zukunftssichere Struktur, um ihnen den nötigen Rückhalt und die Rahmenbedingungen bieten zu können."

Dr. Gerald Berger, Präsident und Landesleiter Wasserrettung OÖ

 

„Die Einsatzorganisationen leben von der Motivation der vielen Freiwilligen. Es wird unentgeltlich die Ressource Mensch zur Verfügung gestellt. Dieses Engagement als tragende Säule unserer Gesellschaft durch finanzielle und strukturelle Unterstützung bestmöglich zu begleiten, erleichtert die Arbeit der Einsatzorganisationen ungemein.“ 

Peter Ludwig, Obfrau-Stellvertreter, Verband für Höhlenrettung in Oberösterreich

 

„Die Freiwilligen Hilfs- und Rettungsorganisationen sind eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Unsere Zivilschutzbeauftragten sind nicht nur für uns freiwillig tätig, sondern sind zu einem großen Teil zusätzlich bei einer Einsatzorganisation. Das zeigt, mit welchem Herzblut diese Freiwilligen bei der Sache sind. Das heurige Jahr hat wieder gezeigt, wie wichtig das Engagement dieser Freiwilligen ist. Sie haben Gutes getan, damit andere in Sicherheit sind. Der Welttag der Freiwilligkeit rückt diese unverzichtbare Leistung in den Mittelpunkt.“

OÖ Zivilschutz-Präsident NR Bgm. Mag. Michael Hammer