135. Kameradschaftstreffen am 30. Juni 2022 am LFK in Freistadt
Der besondere Gruß galt dem Bürgermeister der Stadt, Herrn Christian Gratzl. Ein herzliches Grüß Gott galt auch dem ehemaligen LR Elmar Podgorschek mit Gattin, dem ehemaligen Landesfeuerwehrinspektor Ing. Alois Affenzeller mit seiner Frau und den stellvertretenden Schulleiter der Oö. Landesfeuerwehrschule und Abschnitts-Feuerwehrkommandanten des Abschnittes Freistadt Nord, BR Gottfried Kerschbaummayr-Kindermann. Der Vorsitzende freute sich auch sichtlich, dass er in unserer Mitte mit E-LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner ein neues Mitglied mit Gattin Andrea begrüßen durfte. Der Vorsitzende begrüßte auch die Witwen Riki Wallagraber, Franziska Brückl und Erna Raffelsberger, diese bedankten sich für die Einladung, da sie ja in dieser Runde sehr schöne Stunden erlebt haben.
Er überbrachte auch die Grüße von E-LBD Johann Huber, LBDSTV. Fritz Hauer und E-OBR Robert Benda, die aus gesundheitlichen Gründen verhindert sind. Der Vorsitzende bedankte sich ganz besonders bei der FF. Freistadt, die auf Grund des Unwetters in der letzten Nacht immer im Einsatz standen und uns jetzt hier mit dem Frühstück auch noch bewirteten, herzlichen Dank für die kameradschaftliche Unterstützung.
Der Bürgermeister erwähnte in seinen Worten, dass die Feuerwehr wirklich die ganze Nacht im Einsatz war und das Unwetter am gestrigen Abend und in den Nachtstunden den Raum Freistadt wirklich ganz arg getroffen hatte und er hautnah erlebte, was sofortige Hilfe und Unterstützung heißt. Im Bereich Freistadt waren alle 5 TMB`s und Drehleitern aus der Umgebung im Einsatz, um Dächer wieder provisorisch mit Planen abzudichten. Er sprach seinen Feuerwehrleuten den aufrichtigen Dank aus. Weiters gab er der Freude Ausdruck, dass diese heutige Tagung hier in Freistadt stattfindet und die anschließende Stadtführung wird sicher viel Neues und Interessantes für die Teilnehmer bringen. Obwohl er ein echter Freistädter ist, bringen Führungen für ihn auch immer wieder etwas Neues und Besonderes. Eine tolle Sache wird sicher auch die Fahrt mit der Pferdeeisenbahn und er wünschte der heutigen Tagung noch gutes Gelingen.
AFKdt. BR Gottfried Kerschbaummayr-Kindermann überbrachte zunächst die Wünsche des BFKdt. OBR Thomas Wurmtöter, der auf Grund des Unwetters der vergangenen Nacht verhindert ist. Weiters sagte er, dass Freistadt nicht zu seinem Abschnitt gehört sondern zum Abschnitt Freistadt Süd und er Kommandant des Abschnittes Freistadt Nord ist und diese Tagung ja den Nachmittag in seinen Abschnitt verbringt. Es ist schön, dass es diese Treffen der KhFO gibt und diese auch in kameradschaftlicher Hinsicht sehr wichtig sind. Die beiden vergangenen Jahre haben diese Treffen ja enorm eingeschränkt. Er wünschte uns für das heutige Treffen und vor allem für die Zukunft alles Gute.
Der Organisationsreferent wünschte allen einen schönen guten Morgen und sagte zunächst, dass der Schulleiter der Oö. Landes-Feuerwehrschule, ein Freistädter, Hr. LFR Ing. Hubert Schaumberger etwas später zu uns stoßen wird, da er in der Früh noch einen beruflichen Termin wahrzunehmen hatte. Er erläuterte nochmals kurz den Ablauf des heuten Tages mit Stadtführung, Mittagessen und Besuch und Führung der Pferdeeisenbahn bzw. des Pferdeeisenbahnmuseums im benachbarten Rainbach i.M. in der Ortschaft Kerschbaum. Er informierte uns auch, dass der E-LFKur. Dr. Ferdinand Reisinger gerne dabei wäre, aber sein gesundheitlicher Zustand, vor allem die Beine lassen ihm dies zurzeit nicht zu.
E-OBR Ramseber bedankte sich auch beim Bürgermeister der Stadt für die finanzielle Unterstützung und beim ehemaligen Abschnittskommandanten des Abschnittes Freistadt Nord, bei E-BR Bruno Duschlbauer für die Unterstützung bei der Organisation dieser heutigen Tagung.
Bevor zur Stadtführung aufgebrochen wurde, wurde dem E-BR. Johann Kapeller noch die Florian-Ehrenmedaille in Silber überreicht. Diese Ehrung nahmen der Vorsitzende und der Organisationsreferent vor.
Im Anschluss wurde zum Böhmertor aufgebrochen wo wir uns in drei Gruppen aufteilten und mit der Stadtführung begonnen wurde. Bevor die Führung begann, sagte unser ehemaliger LFI Ing. Affenzeller, dass seine Vorfahren ursprünglich aus dieser Gegend stammten und der Name sich von den
„ Appenzellern „ abwandelte, welche auch die Rodung für die Ansiedlung vornahmen.
Die Stadt Freistadt wurde urkundliche erstmals um ca. 1220 ( 1212 – 1224/25 ) erwähnt. Gründer war der Babenberger Herzog Leopold VI und das Schloss Freistadt wurde zwischen 1363 und 1397 errichtet, wobei es erst im Jahr 1400 fertiggestellt wurde. Die ersten Stadtmauern mit ihren runden Türmen wurden um 1390 erbaut. Lediglich der Turm des Rathauses hat eine eckige Form. Der Stadtplatz hat eine Größe von 6.502 m², dies entspricht einem Joch. 1363 führte der Salztransport durch Freistadt nach Böhmen und es musste im Speicher des Schlosses der Zehent abgegeben werden. So schließt sich der Kreis, denn heute beherbergt das Schloss das Finanzamt!
Die Gründungshäuser der Stadt waren 8m breit und 40 m lang nach rückwärts in die Tiefe gebaut und wurden auf Grund der vorhandenen Fenster auch „Fensterhäuser„ genannt. Jedes dieser Häuser musste im Innenhof einen Feuerhaken haben.
In den Jahren 1507 und 1516 fanden jeweils Stadtbrände statt und Kaiser Maximilian I führte eine sogenannte Bauordnung ein, die besagte, dass zwischen den Häusern „Feuermauern„ errichtet werden müssen und die einzelnen Objekte mit Flachdächer zu errichten sind.
Die Stadt war nach dem 2. Weltkrieg von 1945 bis 1955 von russischen Soldaten besetzt. Allein über die Stadtpfarrkirche könnte der Führer einen ganzen Tag erzählen und es handelt sich bei dieser Kirche um ein ganz seltenes Gebäude, nämlich um eine 5-schiffige Kirche. Eines der größten Gebäude der Stadt ist der Dechant Hof und die Führung führte uns zum Linzertor und auf diesem sieht man noch die Aufschrift „ Freystadt „ mit y, denn erst seit dem Jahr 1900 wird Freistadt mit „ i „ geschrieben. Die ehemals vorhandene Zugbrücke wurde über Nacht geschlossen und der Schlüssel musste beim Bürgermeister abgegeben werden.
Das älteste Gebäude von Freistadt ist der Salzhof der um 1000 errichtet wurde und nunmehr ein Kulturzentrum mit Veranstaltungssaal und Musikschule beinhaltet.
Die sehr interessante Stadtführung endete nach rd. 1 ½ Stunden wieder beim Böhmertor und wir fuhren anschließend zum GH „Zur Pferdeeisenbahn“ nach Kerschbaum.
Nach dem Mittagessen gingen wir zum Pferdeeisenbahnhof wo uns der Obmann der Freunde der Pferdeeisenbahn, Bgm. a.D. Fritz Stockinger mit seinem Team empfing und wir uns wieder in Gruppen aufteilten, die einen fuhren mit der Pferdeeisenbahn und die anderen hatten eine Führung durch das Pferdeeisenbahnmuseum, welche der Obmann persönlich sehr interessant hielt und einen Vergleich herbeiführte von damals bei der Errichtung der Pferdeeisenbahn zu heute, die Errichtung der S 10.
Zum Abschluss dieser heutigen Tagung bzw. Treffen wurde im kleinen aber feinen Lokal der Pferdeeisenbahn Kaffee und Mehlspeise eingenommen und anschließend beendete der Vorsitzende diese 135. Tagung.