Der Brandeinsatz
Brände sind vielfach spektakulär, tendenziell im Steigen aber natürlich wesentlich seltener als technische Zwischenfälle. In vielen Feuerwehren machen sie oft nur einen kleinen Teil aller Einsätze aus. Dafür stellen sie aber im Fall des Falles häufig enorme Anforderungen an die Feuerwehrkräfte. Die Brandbekämpfung ist ein harter Job. Im Innenangriff – etwa bei Wohnungsbränden – kämpfen sich die Einheiten mit schwerem Atemschutz vor. Rund 1.600 Liter Luft werden in Flaschen am Rücken mitgetragen und erlauben einen Aufenthalt von bis zu 30 Minuten (je nach Belastung) in lebensfeindlicher Umgebung. Die Ausrüstung allein macht in solchen Fällen rund 30 Kg aus. Temperaturen von hunderten° C sind Standard, hunderttausende Liter heißer Wasserdampf, der beim Löschen entsteht, ist keine Seltenheit.
Die Vielzahl an verwendeten Baustoffen und Materialen im Wohn- und Gewerbebereich erschweren die Einschätzung und erhöhen die Gefahren.
Je nach Schwere des Brandereignisses rücken mehrere Feuerwehren an. Das flächendeckende Feuerwehrnetz erlaubt rasche Interventionszeiten durch kurze Anfahrtszeiten. Die Chancen zur Lebensrettung und Ausbreitungsvermeidung steigen. Schließlich gehört auch noch die Brandursachenermittlung zum Aufgabenspektrum der Feuerwehren. Mit ihren Erkenntnissen gleich zu Beginn und im Verlauf des Einsatzes leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Erhebung der Brandausbruchsstelle, des Brandverlaufs und damit möglicher Ursachen. Eine Aufgabe, die massiv zur Verhütung künftiger Brandereignisse beitragen kann.