Die Geschichte des Oö. Feuerwehrverbandes
Jede der 440 oberösterreichischen Gemeinden in Oberösterreich hat ihre eigene Geschichte. Je nach Größe, Schwerpunkt und Entwicklung bildeten sich ab 1863 die ersten Freiwilligen Feuerwehren in verschiedenen Regionen.
Die ersten Freiwilligen Feuerwehren Oberösterreichs
- 1864 in Steyr
- 1865 in Enns und Bad Ischl
- 1866 in Braunau, Gmunden, Linz, Ried im Innkreis
- 1867 in Wels und Kirchdorf
- 1868 in Aschach, Engelhartszell, Hofkirchen bei Lembach, Kremsmünster
- 1869 in Eferding, Freistadt, Mattighofen, Mauthausen, Mondsee und in der Steyr-Waffenfabrik
Der Beginn des Oö. Feuerwehrverbandes als überregionale Organisation
Die FF Wels sprach sich im Mai 1869 für die Abhaltung eines gemeinsamen Feuerwehrtages aus, um die Anliegen der oberösterreichischen Feuerwehren zu besprechen. So wurde am 25. Juli 1869 die erste Verbandsversammlung abgehalten.
Im Jahr 1871 wurde die Einführung gleicher Signale, Kommandos und Bezeichnungen der Chargen beschlossen. Außerdem einigten sich die Feuerwehren darauf, auch die Gerätschaften und deren Behandlung aufeinander abzustimmen.
Im Jahr 1873 erschien die erste Feuerpolizeiordnung für das Erzherzogtum Österreich ob der Enns, dessen Inhalt weitgehend den Vorschlägen des damaligen Landtagsabgeordneten, Obmannes des Feuerwehrverbandes und Hauptmannes der FF Wels, August Göllerich entsprach.
Der Feuerwehrverband wächst und wächst
In den folgenden Jahren entwickelte sich das Feuerwehrwesen rasant weiter. Die Mitgliederzahlen stiegen von anfangs 16 Feuerwehren auf 78 im Jahr 1880. Zehn Jahre später gehörten bereits 219 Feuerwehren dem Verband an. Um die Jahrhundertwende wurde die Löschwasserversorgung in den Gemeinden systematisch durch Wasserkarten verbessert. Bis 1930 stieg die Anzahl der Mitgliedsfeuerwehren auf beachtliche 937 an.
Große Veränderungen führte der Zweite Weltkrieg herbei: Nach dem Einmarsch im März 1938 wurden Österreichs Feuerwehren dem deutschen Feuerwehrwesen angeglichen und Im Oktober 1939 auch der Landesverband aufgelöst. Nach dem Kriegsende musste der Feuerwehrverband und die allgemeine Schlagkraft wieder mühsam aufgebaut werden.
Brand- und Katastrophenschutz
Seit einem Gesetzesbeschluss vom 6.12.1951 sind die öffentlichen Feuerwehren Körperschaften öffentlichen Rechts und im Oö. Landes-Feuerwehrverband, der ebenso Rechtspersönlichkeit besitzt, vereinigt. Seit 1956 ist der Feuerwehrverband auch offiziell zum Katastrophenhilfsdienst des Landes beauftragt. Im ganzen Land wurden Stützpunkte geschaffen, um einen raschen und reibungslosen Einsatz zur Abwehr von Hochwasserschäden und technischen Hilfeleistung zu gewährleisten.
Hier finden Sie die detaillierte Geschichte des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes als pdf-Download.